Text

Frage niemanden nach seiner Herkunft.

Das Manifest der Vielen
Ich bin hier
Ich suche nach etwas Drittem, das in allem steckt
Toleranz ist kein Kuschelsound
Kultur ist nicht aus Stahl
Mein Kopf ist ein zwitscherndes Vogelnest
Wir rücken zusammen
Wir müssen uns nicht integrieren
Menschenwürde muss man nicht verdienen
Wer rechnen kann, weiß das
Wir stehen im Abendland auch auf morgenländischen Beinen
Zwanzig Jahre habe ich auf diesen Satz gewartet
Man muss neugierig sein, damit das Fremde eine Chance bekommt
Befreien ist ein Klassiker
Wer jetzt beschwichtigt, provoziert erst recht einen Sturm
Multikulti ist total nicht gescheitert
Wir brauchen einen Aufstand der Anständigen
Demokratie birgt Risiken
Keine Kultur ist rein
Muslime haben kein Exklusivrecht auf die Opferrolle
Das wird man wohl noch sagen dürfen
Wir sind Verschiedene
Die meisten Menschen sind beige
Zuhören geht immer
Das Glück liegt auf der Straße
Die Zukunft hängt von jedem Einzelnen ab
Auf den ersten Blick ist nichts mehr, wie es war
Zu entscheiden, wer Muslim ist, kann nur Sache von Gott im Himmel sein
Zusammensetzen ist besser als Auseinandersetzen
Frage niemanden nach seiner Herkunft

Manifest der Vielen. Deutschland erfindet sich neu.
Hrsg. Von Hilal Sezgin. Berlin 2011.